In einem Artikel, in dem wir von unserer Vision für das Spiel erzählten, erwähnten wir, Pax Dei sei kein Spiel für Einzelspieler und soll zur Gruppenbildung anregen. Das wird oft als „Pax Dei kann nicht solo gespielt werden“ missverstanden. So meinten wir das allerdings nicht. Spiele für Einzelspieler sind dafür ausgelegt, allein gespielt zu werden, aber solo zu spielen, muss nicht bedeuten, allein zu sein.
In einem MMO gibt es andere Spieler (Überraschung!) und ihre Charaktere sind an bestimmte Welten gebunden. Diese Besonderheit ist der Unterschied zwischen Mehrspieler-Spielen und MMOs und eines der Merkmale, die MMOs so einzigartig machen. An eine Welt gebunden zu sein bedeutet, dass ihr immer wieder denselben Clans und Spielern begegnet. Auf lange Sicht entsteht so in jeder Welt eine einzigartige Kultur.
Alle MMO-Spieler haben Geschichten über ihre Welt zu erzählen und das aus ganz unterschiedlichen Gründen: Vielleicht war es eine Art Rockstar-Welt, in der die größten Clans gegeneinander antraten. Vielleicht war es auch DIE Rollenspielwelt oder einfach die mit den aufregendsten Entwicklungen. Möglicherweise wurden neue Spieler nirgends so nett empfangen wie dort. Die Gründe sind endlos.
Aufgrund des Bausystems und der Größe der Karte sind die Beständigkeit und der Einfluss der Spieler in Pax Dei besonders groß – und das schon ohne Berücksichtigung der Wirtschaft und des Feudalsystems, die noch hinzukommen werden. Und auch Solo-Spieler sind Teil dieser Beständigkeit.
Es ist eine Tatsache, dass viele Spieler MMOs gern solo erkunden und Pax Dei ist da keine Ausnahme. Auch wenn manche Spieler gesagt haben, dass das Spiel ihrer Meinung nach solo nicht spielbar ist, haben viele genau das Gegenteil gesagt und genießen ihr Solospiel. Aber was stimmt denn nun?
Wie man es dreht und wendet, Pax Dei ist ein MMO. Und bei MMOs lässt sich die Schwierigkeit nicht auf Solo-Spieler abstimmen. Deshalb wird es nie möglich sein, jeden einzelnen Aspekt des Spiels komplett solo zu genießen. Nichtsdestotrotz gibt es auch solo viel zu tun. Neben der allgemeinen Schwierigkeit nimmt das Spiel einen nicht ständig bei der Hand, was manche überfordern kann. Außerdem dreht sich bei Pax Dei alles ums Handwerk und das Bauen, was viel Zeit erfordert. Insgesamt kann es sich wirklich schier unmöglich anfühlen, aber wenn ihr es gern langsam angeht, Spaziergänge durch die Landschaft genießt und Dinge gern allein entdeckt, dann kann es auch eine fantastische Erfahrung sein.
Zum Abschluss dieser (sehr) langen Einleitung möchten wir uns noch bei allen Spielern bedanken, die ihre Erfahrung auf Discord, Reddit, YouTube und anderen Kanälen geteilt haben. Ein besonderer Dank gilt @Holydan und @Ancient Swamp Lord Grumpy Grim für ihre Unterstützung während unserer Arbeit an diesem Artikel.
Dann sehen wir uns das jetzt doch mal genauer an. Hier sind ein paar der besten Ratschläge, die wir von Solo-Spielern erhalten haben.
Kapitel 1: Lasst euch nicht von den offensichtlichen Orten locken!
Das perfekte Grundstück zu finden ist mit das Schwerste für Solo-Spieler, da ihr sicher nicht plötzlich von einem großen Clan umzingelt sein möchtet, der die ganzen Ressourcen im Gebiet für sich beansprucht.
Daher solltet ihr die offensichtlichen Gebiete meiden:
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Rund um den Petra Dei (das ist der große Stein, an dem ihr das Spiel beginnt),
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Bergspitzen,
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Inseln,
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Seeufer …
Quasi alle Orte, die einem ins Auge stechen (und sich nicht zu weit vom Petra Dei befinden) sind in der Regel bereits überlaufen. Und wo viele Spieler sind, gibt es weniger Ressourcen, um die mehr gekämpft wird. Außerdem müsst ihr auch an die Zukunft denken und nicht nur darauf achten, was am Anfang nützlich ist. Ein kurzer Weg in die Wildnis und die Existenz kleiner feindlicher Lager in der Nähe können sehr wertvoll sein, um an Metall zu kommen.
Vorsicht vor Waldgebieten. Zuerst einmal, weil Bäume momentan noch nicht vollständig entfernt werden können und somit durch eure Fundamente nachwachsen. (Randnotiz: Dieses Problem ist bekannt und wir arbeiten gerade daran, es zu beheben.) Auch wenn es ziemlich cool sein kann, um einen Baum herumzubauen, sieht das bei zehn Bäumen schnell ganz anders aus. Dann gibt es noch verschiedene Waldarten und eure erste Axt kann keine Kiefern abholzen. Wenn ihr also ein Holzhaus bauen möchtet und gerade erst mit Pax Dei angefangen habt, solltet ihr euer Grundstück nicht neben einem Kiefernwald anlegen und erwarten, so leicht an Holz zu gelangen. Die Karte gibt euch viele Hinweise über die Biome und nach einer Weile werdet ihr wissen, welche Ressourcen es in welchen Biomen gibt.
Also ja, es kann schwierig sein, den richtigen Ort für euer Grundstück zu finden. Und bis ihr das Spiel gut kennt, werdet ihr bestimmt ein paar Fehler machen. Baut auf eurem ersten Grundstück also nicht zu viel, lernt erst einmal die Grundlagen und schaltet ein paar Anleitungen und Werkstätten frei. Sobald ihr beim Metall angekommen seid, werdet ihr besser wissen, wo ihr eine langfristige Basis aufbauen möchtet, oder ob ihr vielleicht mehrere kurzfristige Basen bevorzugt, um so bestimmte Fähigkeiten zu verbessern!
Kapitel 2: Seid neugierig und nehmt alles mit!
Das Inventar und die Stapel für Gegenstände wurden stark vergrößert – manche sagen sogar zu stark. Das macht es zu einer guten Idee, von allem ein bisschen zu sammeln. So könnt ihr sehen, ob eine neue Anleitung freigeschaltet wird, und außerdem Nahrung horten, die Lebenspunkte, Ausdauer und Regeneration verbessert.
Es kann sehr hilfreich sein, während der Suche nach dem ersten Grundstück Steine und Tonbrocken zu sammeln, die ihr unterwegs findet. Am besten direkt alle! Je näher ihr am Petra Dei seid, desto leichter findet ihr Gneisfelsen. Weiter entfernt wird es schwieriger – zumindest bis ihr eure erste Spitzhacke habt.
Kapitel 3: Findet euer eigenes Tempo!
Pax Dei ist kein schnelles Spiel. Die Dinge brauchen Zeit. Als Solo-Spieler kommt ihr natürlich noch mal langsamer voran. Andererseits seid ihr viel unabhängiger und könnt besser verstehen, wie alles zusammenspielt.
Optimierung ist das A und O. Wartet nicht einfach untätig darauf, dass die Werkstätten mit der Verarbeitung fertig werden. Sammelt Flachs oder macht euch auf die Jagd nach Fellen, während das Eisen geschmolzen wird. Wenn ihr euch beispielsweise auf das Schneidern konzentriert, vergesst nicht, euch um eure Holzkohlenmeiler zu kümmern, denn sobald es ans Schmieden geht, werdet ihr Unmengen Holzkohle benötigen!
Kapitel 4: Ihr könnt einige feindliche Lager solo einnehmen!
Zwar könnt ihr als Solo-Spieler nicht erwarten, alleine in einen Dungeon gehen zu können, aber sobald ihr eine Mischung aus Ketten- und Lederrüstung habt, könnt ihr euch an Lagern der Inquisition versuchen. Ihr müsst beim Anlocken der Gegner sehr vorsichtig und stets fluchtbereit sein, falls es mal zu hektisch wird.
Wie beim Sammeln und Handwerk gibt es viel zu lernen. Macht euch mit den Angriffsmustern der Gegner vertraut und lernt, einzelne Gegner mit einem Bogen zu euch zu locken und mit einem Schild zu blocken und anzugreifen. Schreckt nicht davor zurück, eine MENGE Holzpfeile herzustellen. Sie verursachen zwar nicht viel Schaden, sind dafür aber sehr günstig, reichen zum Anlocken der Gegner aus und werden euch dabei helfen, eure Fähigkeiten mit dem Bogen zu verbessern.
Es ist auch wichtig, wie gut ihr blocken könnt, da Blocken einen großen Einfluss auf die Schadensminderung hat. Seht euch die unterschiedlichen feindlichen Lager, Höhlen und Ruinen genau an. Manche sind einfacher als andere und sie bieten oftmals unterschiedliche Belohnungen.
Ungefähr zu dieser Zeit werdet ihr vermutlich auch eure erste magische Anleitung finden und euren ersten magischen Gegenstand herstellen. Von da an wird die Welt in euren Augen ganz anders aussehen.
Als gebührender Abschluss zu diesem Kapitel und um uns selbst zu widersprechen: Es gibt Geschichten von Spielern, die manche Dungeons solo bewältigt haben. Wie machen die das? Sie planen. Sie bereiten sich vor. Sie sind vorsichtig. Es ist gefährlich und alles andere als einfach. Wenn ihr sterbt, kann es sehr schwer werden, zurück zu eurer Leiche zu gelangen. Aber diese Spieler haben bewiesen, dass es möglich ist.
Kapitel 5: Seid nicht schüchtern und interagiert mit anderen!
In einem Artikel über das Solospielen dazu zu raten, Sachen nicht solo zu machen, kommt vielleicht überraschend, aber wie bereits gesagt: solo bedeutet nicht, allein zu sein.
Wir wollen euch hier nicht raten, einem Clan beizutreten, selbst wenn manche von ihnen Solo-Spieler akzeptieren und einige sogar fast ausschließlich aus Solo-Spielern bestehen. Warum? Clans teilen Hinweise und Materialien miteinander und nehmen gelegentlich gemeinsam Dungeons in Angriff.
Was wir aber eigentlich sagen wollen, ist: Schreckt nicht davor zurück, mit anderen Spielern zu interagieren. Das kann ein freundlicher Nachbar sein, mit dem ihr euch beratschlagt, oder ein zufälliges Treffen im Wald, das euch zu Sammelstellen oder einer Höhle mit einer seltenen Kreatur führt. Vielleicht gibt es ja einen Clan in eurem Heimattal, der grundlegende Materialien wie Ton, Gneis und Holz gegen Ausrüstung tauscht.
Mit einer Eisenaxt oder einer Spitzhacke kommt ihr viel schneller voran und selbst eine schwache Rüstung erhöht eure Überlebenschancen enorm. Es könnte auch eine fremde Gruppe sein, die euch mitnimmt, um in einem feindlichen Lager seltene NPCs auszunehmen.
Ihr könnt auch außerhalb des Spiels Menschen treffen, zum Beispiel auf Reddit oder Discord, und so Allianzen schmieden. Letzten Endes ist es eure Entscheidung, aber denkt daran, dass es in einem MMO immer einen Punkt gibt, an dem es schwer wird, nicht mit anderen zu interagieren.
Kapitel 6: Discord ist Teil der Meta.
Vielleicht wisst ihr es noch nicht, aber wenn ihr Pax Dei kauft, könnt ihr auf unserem offiziellen Discord-Server eine Gründer-Rolle erhalten. Mit dieser Rolle erhaltet ihr Zugriff auf Kanäle zum Early Access sowie einen schönen orangenen Namen. Auf dem Server findet ihr globale Kanäle, zum Beispiel um Fragen zu stellen, sowie spezifische Kanäle für die einzelnen Shards, in denen ihr zum Beispiel Handelsgesuche oder Spielerevents findet.
Im Laufe der Weiterentwicklung von Pax Dei könnt ihr euch auf Allianzen, Kriegserklärungen und Verbrecherlisten freuen … In einem MMO geht es vor allem um die Community und dafür ist Discord ein toller Ort.
Wir hoffen, euch haben diese Tipps zum Solospiel in Pax Dei gefallen. Wenn ihr noch weitere Tipps habt, teilt sie mit dem Rest der Community im Discord-Kanal „ea-discussion“!
Pax vobiscum.
– Das Mainframe-Team
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