Hallo, Paxianer!
Wie viele von euch bereits gemerkt haben, haben wir bisher (absichtlich) noch nicht im Detail über die RPG-Systeme und die Kampfmechaniken gesprochen. Der Hauptgrund dafür ist der, dass unser Team sich anderen Herausforderungen gestellt hat: die Welt zu entwerfen und zu skalieren, mit dem Ressourcensammeln und dem Handwerk die Grundlagen der Wirtschaft zu legen und unseren einzigartigen Weg zu finden, Behausungen in einem MMO-Kontext anzubieten … Also den grundlegenden Aspekten des Spiels.
Die gute Nachricht ist, dass wir uns in den letzten Monaten verstärkt auf die Kampf- und RPG-Systeme konzentriert haben. Es dauert zwar noch etwas, bevor wir alles im Spiel integrieren können, aber wir haben genug Fortschritte gemacht, um euch eine klare Vision vermitteln zu können, wo wir hinwollen. Der Dunkle Herrscher steckt zwar im Detail, wie man so schön sagt, aber lasst uns trotzdem darüber sprechen, wie Pax Dei mit dem Grundstein eines jeden MMORPGs umgeht.
Eine klassische MMO-Grundlage
Fangen wir damit an, ein paar Grundaspekte des Kampfsystems von Pax Dei zusammenzufassen, die euch bekannt vorkommen sollten. Pax Dei wird die „Heilige Dreifaltigkeit“ aus Tank, Heiler und verschiedenen Schadensverursachern anbieten. Wir haben außerdem ein Hass- bzw. Aggro[A1] -System eingebaut, das Spieler verwalten können, Lebenspunkte, die euch nicht ausgehen sollten (wenn ihr überleben wollt), und Ausdauer fürs Rennen, Klettern, Schwimmen, Hacken und … sogar Angreifen.
Kurz gesagt, Pax Dei nutzt die meisten der üblichen MMO-Mechaniken – außer dem Klassensystem.
Erstellt eure eigene Rolle
Pax Dei ist eine Sandbox, da wir unseren Spielern in allen möglichen Spielaspekten die maximale Freiheit bieten möchten. Deshalb war es eine bewusste Entscheidung, die Charakterklassen abzuschaffen. In Pax Dei wählt ihr keine Klasse aus. Stattdessen hängt die Rolle eures Charakters von der Ausrüstung ab, die ihr zu jeder beliebigen Zeit tragt. Und da Spieler alle Gegenstände im Spiel selbst herstellen, hängt die Wahl des individuellen Charakterfortschritts stark von den Einrichtungen und Handwerksstationen, die ihr mit eurem Clan errichtet habt, sowie von der generellen Spielwirtschaft ab.
Fortgeschrittene Herstellungsoptionen erlauben es euch, individuelle Gegenstände mit einzigartigen Fähigkeiten wie Zaubern, Waffentechniken, Buffs und Debuffs zu verbessern, sowohl passiv als auch aktiv. Diese bieten diverse Kombinationen, die ihr ausprobieren und je nach Geschmack, Spielstil und den Herausforderungen, die ihr bestehen wollt, optimieren könnt.
Ein Tank-Build könnte zum Beispiel beinhalten, einen Ganzkörperpanzer samt dem Donnernden Antlitz, das einen Gegner verspotten oder seine Aggro erhöhen kann, mit dem Beruhigenden Halsreif (einem Medaillon, das einen Zauber wirken kann, der die Aggro reduziert) zu kombinieren. Das ist immer praktisch, wenn man keinen ganzen Raum auf einen Schlag auf sich aufmerksam machen will. Ihr könnt auch Hybrid-Kombos zusammenstellen: der oben erwähnte Tank könnte seinen Plattenbeinschutz gegen einen ledernen Beinschutz mit einem Heilzauber eintauschen und das Hypnotische Band, einen Ring mit einem Hypnotisierungszauber, ausrüsten. Alternativ würde ein Heiler vom oben genannten Beruhigenden Halsreif profitieren, der seine Aggro reduzieren kann, wenn er gerade jemanden heilt. Ihr habt die Wahl.
Kompromisse
Warum also nicht einfach drei komplette Sets bereithalten, um für alles gewappnet zu sein? Nun … prinzipiell ist das möglich! Dafür müsstet ihr allerdings einige Kompromisse in Kauf nehmen.
Zuerst einmal müsst ihr beachten, dass Ausrüstungsfähigkeiten mit Fähigkeitsvoraussetzungen einhergehen: Jeder kann das Heilige Schwert von Phaionios führen, aber nur ein Charakter mit ausreichend Wissen über Lichtmagie kann von seinem Bonus gegen Dämonen profitieren. Alternativ können einige Zaubereffekte von Gegenständen mit dem entsprechenden Fähigkeitslevel eures Charakters skalieren – wodurch der Zauber „Himmlische Heilung“, mit dem eure Roben versetzt wurden, weitaus effektiver wird, wenn sich eure Lichtmagie-Fähigkeit verbessert.
Jeder Charakter kann also theoretisch ohne Einschränkung durch eine bestimmte Klasse jede Fähigkeit bis zum höchsten Level erlernen, aber in der Praxis erwarten wir, dass sich Spieler auf irgendeine Art und Weise spezialisieren. Am besten optimiert ihr euren Charakter, indem ihr Synergien zwischen euren ausgerüsteten Gegenständen und den Fähigkeiten schafft, auf die ihr euch konzentriert.
Zweitens ist der Platz in eurem Inventar begrenzt. Da Gegenstände nicht an Charaktere gebunden sind, kann eine gut abgestimmte Gruppe an Spielern, die sich eine Auswahl an häufig benötigter Ausrüstung teilen, natürlich eine Balance zwischen Effizienz und Flexibilität finden. Aber bedenkt man all die Rüstung, Waffen, Tränken, Reagenzien und anderen Gegenständen, die ihr für eure optimierte Kombo benötigt, würde für alles gewappnet zu sein bedeuten, dass ihr große Teile der wertvollen Beute, die ihr auf euren Abenteuern findet, zurücklassen müsstet … Und das wollt ihr bestimmt nicht!
Belohnungen …
Kommen wir zum spannenden Teil: Beute. Auch hier könnt ihr klassische Grundbelohnungen erwarten, wobei ähnliche Kreaturen über geteilte Beutetabellen verfügen und mächtige Feinde seltene Gegenstände gewähren. Andere Faktoren, wie etwa eure Fähigkeiten, können die Beutetabellen ebenfalls beeinflussen – aber wir wollen nicht zu sehr ins Detail gehen, ein paar Geheimnisse sollt ihr immerhin noch selbst lüften.
Im aktuellen Stand des Spiels (dem Alpha-Test für unsere Freunde und Familien) ist es zwar möglich, magische Gegenstände von Gegnern zu erbeuten, aber so soll es nicht ewig weitergehen. Stattdessen wird eine der Hauptbelohnungen für PvE aus seltenen Ressourcen bestehen, die für die Herstellung hochstufiger Gegenstände unerlässlich sind und nirgendwo sonst im Spiel gesammelt werden können.
Um das heiß begehrte ultimative Kampfset zu erhalten, braucht ihr die wertvollsten Materialien. Und diese sind nur an den gefährlichsten Orten zu finden. Fern von den Heimattälern, tief in der Wildnis, erwarten euch in den Dungeons die größten Risiken und die seltenste Beute.
Anders als in den meisten anderen MMOs sind unsere Dungeons komplett offen und ihr solltet damit rechnen, auf andere Gruppen zu treffen. Eine weitere Möglichkeit, zusammenzuarbeiten: Doch es liegt an euch, ob ihr kooperiert … oder um seltene Kreaturen und ihre wertvolle (geteilte) Beute kämpft.
… und Risiken
Eine Begegnung ist erst dann komplett, wenn der Tod (und die damit einhergehenden Strafen) eine reale Bedrohung darstellt. Wenn euer Charakter sein Ende findet, bleibt eure gesamte Ausrüstung bei eurer Leiche. Ohne Wiederbelebung müsst ihr euch eure Habseligkeiten zurückholen. In PvP-Szenarien hat der Tod noch weitere Konsequenzen, da Gegner (oder Verbündete) euch eure Ausrüstung stehlen könnten.
Wir sind zwar noch nicht so weit, euch das ganze System zu verraten, aber viele Gegenstände werden außerdem eine Haltbarkeit haben. Generell bedeutet das, dass Gegenstände von höherer Qualität erheblich länger halten. Eventuell findet ihr allerdings auch Rezepte für mächtige, aber zerbrechliche Waffen, die ihr herstellen und führen könnt, in dem Wissen, dass sie irgendwann zerstört werden. Haltet die Augen nach weiteren Neuigkeiten offen, während wir diese Systeme in Pax Dei weiter verfeinern und ausbauen.
Ihr verliert kein Wort über den Fight Club
In diesem Artikel geht es nicht um PvP. Trotzdem haben wir das Gefühl, dass wir etwas dazu sagen sollten. PvP geht in Pax Dei immer mit Einverständnis einher. Besonders Heimattäler sind unantastbar: Eure Heimat kann nie von anderen Spielern zerstört werden und ihr könnt euch in eurem Dorf und dessen Umgebung immer frei bewegen, ohne Angst davor haben zu müssen, in einen Hinterhalt zu geraten. (Die einzige Ausnahme, die wir einführen möchten, ist die Möglichkeit für Duelle, auch in Dörfern.)
Stattdessen wollen wir bestimmte Gebiete dem PvP widmen. Wir nennen diese Gebiete „umkämpfte Provinzen“. Umkämpfte Provinzen werden einzigartige Ressourcen enthalten, die nirgendwo anders gesammelt werden können (um das klarzustellen: „einzigartig“ bedeutet nicht „die besten“ – andere Spielgebiete verfügen ebenfalls über einzigartige Ressourcen). Jeder, der eine umkämpfte Provinz betritt, wird automatisch für PvP markiert. Diese Markierung kann nur entfernt werden, indem man das Gebiet verlässt (es wird noch etwas nuancierter und komplexer, aber so habt ihr schon mal eine grobe Vorstellung).
Wir haben noch viel mehr Ideen für umkämpfte Provinzen (und PvP generell) und wir wollen definitiv noch einmal detaillierter auf das Thema PvP zu sprechen kommen.
Wir sind zuversichtlich, dass dieses anfängliche System den aggressiveren Mitgliedern unserer Community schon jetzt die Möglichkeit bietet, viele interessante Begegnungen zu haben und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum sozialen Gefüge des Spiels zu leisten.
Abschiedsworte
Unser Ziel bei Pax Dei ist es, Spielern absolute Freiheit bei der Rollenwahl zu gewähren und gleichzeitig sicherzustellen, dass jeder wesentlich zu dieser Welt beitragen kann. Wir hoffen, dass euch dieser Artikel einen Einblick verschafft hat, wie wir diese Prinzipien im Kampf und den RPG-System umsetzen wollen.
Es könnte zwar noch etwas dauern, bevor all das im Spiel implementiert ist – diese Systeme sind im aktuellen Build größtenteils noch in der Prototypphase –, aber nun wisst ihr, woran wir gerade schrauben.
Pax vobiscum.
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