Eine Ewigkeit lang gab es nur Geist.
Unermesslich, schattenhaft, zeitlos und formlos
wogte der Geist mit unbekannter Bestimmung
Wie im Schlaf, eine weitere Ewigkeit lang.
Dann, wie aus einem Schlummer erwacht,
löste sich ein Gedanke aus dem Leib der Dunkelheit
Und es ward Licht. Licht, voller Töne und Worte
Und so entsprang dem Geist das Himmlische
Das Licht teilte und formte den Geist
Sprengte die Dunkelheit der Leere
Und der Geist erbebte, mit allem, was da war
Als das Himmlische seinen ersten Atemzug tat
Und aus diesem Atemzug ward die Luft geboren.
Ein mächtiger Wind, der durch den Abgrund fegte
Und ihm Richtung und Zeit gab
Es war der Atem des Lebens.
Die Luft war verspielt, spontan, doch auch trocken und unnachgiebig.
Und so erschuf das Himmlische
mit seinem zweiten Atemzug das Wasser.
Dies war der Atem der Freude.
Das Wasser war so verspielt wie die Luft,
Freudvoll und schmiegsam, nachgiebig und formbar.
Das perfekte Gegenstück.
Und das Himmlische vereinte sie.
Die Luft und das Wasser verschmolzen miteinander.
Und mit ihnen ersann das Himmlische neue Formen, neue Gestalten.
Tanzender Nebel und singende Tropfen.
Atmendes Eis und tröpfelnder Wind.
Doch sie waren ungezügelt.
Und ohne festen Halt
waren sie zu verspielt.
Dem Firmament mangelte es an Treue.
Und so tat das Himmlische
einen dritten Atemzug, lang und schwer.
So erschuf es die Erde.
Es war der Atem des Gleichgewichts.
Die Erde war fest und beständig.
Still, karg und schwer
Ein Nabel, ein Fundament
Und ein Spielplatz für die Schöpfung
Die Luft forderte sie zum Tanz.
Das Wasser brachte ihr sein Lied.
Und die Erde spürte die Berührung der Luft.
Und erwiderte freudig das Flüstern des Wassers.
Der Tanz und das Lied wurden zu wogendem Donner.
Der den Boden erbeben und den Fels bersten ließ
Und der Rhythmus kräuselte die Oberfläche
Formte Risse und zog Furchen.
Und die Luft schenkte ihr den Atem des Lebens
Das Wasser umarmte sie voller Freude
Und die Erde war erwacht.
Also vereinte das Himmlische sie.
Die Luft, das Wasser und die Erde verschmolzen miteinander.
Und mit ihnen ersann das Himmlische weitere neue Formen und neue Gestalten.
Sie erschuf die Berge, die Höhlen und die Wasserfälle.
Den Regen und den Schnee, den Sturm und die Lawine.
Es war herrlich und beeindruckend.
Doch auch schroff und imposant.
Es war beinah vollkommen.
Doch es war kalt und rau.
Erneut fand das Himmlische Inspiration.
Und tat einen weiteren mächtigen Atemzug
Es war ein tiefer und feuriger Atemzug
Es war der Atem der Macht.
Die Luft, das Wasser, die Erde und das Feuer verschmolzen.
Und mit ihnen ersann die Himmlische wieder neue Formen, neue Gestalten.
Die Formen des Lebens, grazil und zerbrechlich
Und Tiere, Blumen und Bäume erfüllten die Schöpfung mit Wärme und Verlangen.
Alles tanzte und sang, grollte und donnerte.
Und weil sich alles im Gleichgewicht befand, war alles vollkommen.
Die Erste Welt war geboren.
Und das Himmlische sah, dass es gut war.
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